Pressemitteilung : Nutzung von KI und Cybersicherheit - Die Freiburger Unternehmen sind mit neuen Anforderungen konfrontiert

Pressemitteilung : Nutzung von KI und Cybersicherheit - Die Freiburger Unternehmen sind mit neuen Anforderungen konfrontiert

Die Freiburger Unternehmen setzen vermehrt auf generative künstliche Intelligenz, aber nur eine Minderheit von ihnen befolgt dabei eine Strategie. Eine Umfrage des HIKF-Observatoriums der Wirtschaft hat ergeben, dass sich die Unternehmen derzeit in der Evaluierungs- und Pilotprojektphase befinden. In Bezug auf Cyber-Risiken, die mit dem Anstieg von Cyberangriffen stetig zunehmen, sind die Herausforderungen klar erkannt, aber es gibt immer noch Unternehmen, die ihren Schutz verstärken müssen.

Der Anteil von Unternehmen, die Mitglieder des HIKF-Observatoriums der Wirtschaft sind und bestimmte KI-Tools verwenden, beträgt 56 %. Dies ergab eine Umfrage, die zwischen dem 18. Dezember 2024 und dem 8. Januar 2025 durchgeführt wurde und an der sich 39 Unternehmen beteiligten. Für die Umfrage wurden online 63 Fragebögen verschickt, die Rücklaufquote beträgt somit 62 %. Nur 8 % der Unternehmen verwenden keine KI-Tools und wollen dies auch in Zukunft nicht tun, während 36 % angeben, dass sie beabsichtigen, KI in näherer Zukunft einzusetzen. Zum Vergleich: Im Herbst 2023 gaben nur 27 % der HIKF-Mitglieder an, KI zu nutzen. 23 % der Unternehmen sagen, sie hätten bereits eine KI-Strategie entwickelt. Die Situation dürfte sich allerdings schnell ändern, äussern doch 45 % der Befragten, dass sie «in den kommenden Monaten» eine entsprechende Strategie entwickeln würden.

Zum jetzigen Zeitpunkt werden KI-Tools in erster Linie bei der Datenanalyse sowie in der Korrespondenz eingesetzt: 59 % der Befragten nennen diese beiden Verwendungszwecke. Jedes zweite Unternehmen nutzt sie für seine Werbetexte. 36 % der Unternehmen geben an, dass sie KI für «Brainstorming» verwenden, und 32 % setzen sie ein, um den Arbeitsablauf zu optimieren. Jedes fünfte Unternehmen nutzt KI zudem auch dazu, Bilder zu generieren.

Cybersicherheit

Was die Cybersicherheit betrifft, so glauben 80 %, dass sie von der Gefahr betroffen sind, gehackt zu werden. Die Budgets, die zur Abwehr dieser Gefahr bereitgestellt werden, werden als «ziemlich gross» (46 % der Fälle) bis «sehr gross» (26 %) eingestuft. Mehr als drei Viertel der Umfrageteilnehmer haben interne Schulungen durchgeführt oder planen, solche in naher Zukunft zu organisieren. 72 % der Unternehmen wenden sich an externe Spezialisten, um sich zu schützen.

Was Schutzmassnahmen betrifft, die bereits ergriffen wurden, so haben 100 % eine externe Datensicherung (Backup) eingerichtet, und mehr als 90 % verwenden Firewalls. Drei Viertel der Unternehmen geben zudem an, Sicherheitshinweise zu geben und die Passwörter regelmässig zu ändern. Etwas weniger als ein Unternehmen von zwei (46 %) hat für diese Risiken eine Spezialversicherung abgeschlossen.

46 % der Mitglieder geben an, noch keinen Attacken ausgesetzt gewesen zu sein, 13 % «wissen es nicht». Auf der anderen Seite sind 41 % bereits Opfer von Hackern geworden, davon 26 % in den vergangenen Monaten. Phishing, CEO-Betrug, Blockierung des Computersystems und Lösegeldforderungen sind die von den Befragten am häufigsten genannten Attacken. Jedes fünfte Unternehmen wendete zwischen 1000 und 5000 Franken auf, um den Schaden zu beheben. Ebenfalls bei jedem fünften Unternehmen wurden zwischen 5000 und 10 000 Franken aufgewendet. Nur ein Viertel kam mit weniger Ausgaben (unter 1000 Franken) davon.

Konjunktur

Die Untersuchung des Observatoriums bot auch die Gelegenheit, die Entwicklung des Geschäftsgangs in den Unternehmen der HIKF unter die Lupe zu nehmen. Das Jahr 2025 verspricht für 56 % der Befragten stabil und somit frei von grösserem Auf und Ab zu werden. Ein knappes Drittel (31 %) rechnet mit einem Anstieg der Aktivität, und 13 % mit einem Rückgang. Diese Zahlen folgen auf ein Jahr 2024, das durch eine wirtschaftliche Abkühlung gekennzeichnet war, und ein Jahr 2023, das rückläufig war.

Die beiden grössten Risiken, die von den Umfrageteilnehmern im Hinblick auf 2025 genannt wurden, sind die Entwicklung der geopolitischen Lage und eine eventuelle Rezession in der Schweiz. Der Arbeitskräftemangel steht immer noch an zweiter Stelle, betrifft aber nur noch bestimmte (und nicht die Gesamtheit) der Sektoren. Auf Platz 3 des Sorgenbarometers steht nun die Verschlechterung der Solvenz der Schuldner – eine Problematik, die mit der Dauer des wirtschaftlichen Abschwungs in der Schweiz an Bedeutung gewinnt.

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