Diese Initiative sieht die Einführung einer Bundessteuer auf Erbschaften und Schenkungen vor, die es derzeit nicht gibt. Diese Steuer sieht einen Steuersatz von 50% vor, mit einem Freibetrag von 50 Millionen Franken. Zwei Drittel der Einnahmen aus dieser Steuer würden an den Bund gehen, ein Drittel an die Kantone. «Der Bund und die Kantone verwenden den Rohertrag der Steuer zur sozial gerechten Bekämpfung der Klimakrise sowie für den dafür notwendigen Umbau der Gesamtwirtschaft». Die Initiative fordert zudem, dass Steuerpflichtige, die die Schweiz verlassen, um dieser Steuer zu entgehen, bei ihrer Ausreise einer Besteuerung unterliegen («Exitsteuer»).
Die HIKF hält dieses Vorhaben für besonders schädlich für den Wirtschaftsstandort Schweiz. Eine Steuer auf grosse Erbschaften würde Hunderte von grossen Familienunternehmen treffen, deren Erben keine andere Wahl hätten, als das Unternehmen oder einen Grossteil des Kapitals zu verkaufen, um die Steuer zu begleichen. Es besteht die Gefahr, dass die grössten und erfolgreichsten privaten Unternehmen der Schweiz zerschlagen werden.
Dieses Risiko ist jedoch in der Praxis fast nebensächlich, da die Initiative vor allem zu einer Abwanderung der grössten Vermögen führen würde. Die Einführung einer «Exitsteuer» ist in der Tat nicht möglich, wie der Bundesrat betont hat, da es unvorstellbar ist, nachzuweisen, dass die Auswanderung eines Steuerzahlers ausschliesslich steuerliche Gründe hat. Letztendlich würden dem Bund (und den Kantonen) durch diese Auswanderungen Milliarden von Franken fehlen. Das angeblich ökologische Ziel der Initiative würde somit nicht erreicht. Die Umsetzung dieser Massnahme würde im Gegenteil dazu führen, dass weniger Mittel für Nachhaltigkeit, Anpassung an die Klimaerwärmung und die Umwelt im Allgemeinen zur Verfügung stünden. Die HIKF sieht in dieser Initiative der JUSO (Jungsozialisten) nichts Positives.