Aus dem Frühjahrsaperitif der Freiburger Wirtschaft ist eine Spätsommeraperitif geworden!

Aus dem Frühjahrsaperitif der Freiburger Wirtschaft ist eine Spätsommeraperitif geworden!
Um die tausend Mitglieder der HIKF und Gäste fanden sich am Montag, 6. September 2021 für den Frühjahrsaperitif der Freiburger Wirtschaft in der BCF-Arena ein. Der Anlass war aufgrund der Pandemie um drei Monate verschoben worden. Die Topveranstaltung, an der Unternehmens- leiterinnen und -leiter aus dem ganzen Kanton sowie Persönlichkeiten aus der Welt der Politik und aus Forschung & Lehre teilnehmen, erlaubt es, «die Geschäfte anzukurbeln». Er bietet zudem die Gelegenheit, aktuelle Themen zu erörtern, seien es nun heisse politische Eisen oder die Unternehmen stimulierende und innovative Visionen. Zum Beweis arbeitete die HIKF dieses Jahr mit einem Freiburger Startup zusammen, um ein technisches Meisterstück zu präsentieren, das im wahrsten Sinn des Worts das Eis aufbrach und die Sehenswürdigkeiten des Kantons Freiburg hervorzauberte.
 
René Jenny, der Präsident der HIKF, verhehlte in seiner Ansprache nicht seine Freude darüber, dass nach 18 Monaten, in denen Grossanlässe im Kanton nicht möglich waren, wieder an eine gewisse Normalität angeknüpft werden konnte. Es sei gleich eine doppelte Freude: Einerseits könne die Topveranstaltung in der brandneuen BCF-Arena stattfinden, und andererseits sei die Wirtschaft mit voller Kraft daran, die Einbussen wettzumachen, nachdem sie wegen dem Coronavirus die schlimmste Krise seit 50 Jahren durchlebt hatte.
 
«Die allmähliche Rückkehr zur Normalität ist im Geschäftsgang zu spüren. Das Wachstum hat sich im Verlauf des ersten Halbjahrs beschleunigt», führte René Jenny aus. Aber auch wenn der grösste Teil der Unternehmen im Geschäftsjahr 2021 wieder Fahrt aufgenommen hat, so bleibt die Situation für ganze Bereiche der Wirtschaft doch immer noch heikel. Hotellerie, Restauration, Veranstalter, Kultur und Sport sind weiterhin von der weiteren Entwicklung der Pandemie abhängig, die einzig mittels einer Beschleuni- gung der Impfkampagne beendet werden kann.
 
In diesem Zusammenhang erwähnte René Jenny auch die zwei grössten Sorgen, die ihn umtreiben: das Steuerwesen und die Beziehungen der Schweiz zur Europäischen Union. Was die Steuern betrifft, erwähnte der Präsident der HIKF zunächst die Harmonisierung der Unternehmensbesteuerung, die Unternehmen ab einer bestimmten Grösse betrifft, und für die ein Gewinnersteuersatz in der Höhe von 15 % vorgesehen ist. «Wir wären falsch beraten, wenn wir davon ausgingen, dass das keine Auswir- kungen auf die KMU haben wird: Eine derartige Harmonisierung wird sich rasch auf die gesamte Schweiz auswirken.» Betrachte man die Situation auf kurze Frist, gehe von der sogenannten 99 %-Initiative eine Gefahr aus, über die die Schweizer Stimmbürgerinnen und -bürger am 26. September befinden und die vorschlägt, Vermögenseinkünfte zu 150 % zu besteuern. Die Vorlage würde die Nachfolgeregelung von Familienunternehmen beeinträchtigen und darüber hinaus die Investitionsmöglichkeiten der Wirt- schaftsakteure beschneiden.
 
Bezüglich der Beziehungen Schweiz-EU rief René Jenny die Behörden dazu auf, nach der Aufkündigung des Rahmenabkommens weiter auf den bilateralen Weg zu setzen. «Mit einem Alleingang haben wir nichts zu gewinnen: Unsere gewählten Volksvertreterinnen und -vertreter müssen so schnell als möglich Lösungen finden. Unser Bundesrat muss eine Strategie vorlegen, um Bewegung in den gegenwärtigen Stillstand bei den bilateralen Abkommen zu bringen», betonte der Präsident der HIKF.

Zwei neue Mitglieder des Verwaltungsrats gewählt
 
Der Anlass bot die Gelegenheit, die Ergebnisse der Generalversammlung vorzustellen, die auf dem Korrespondenzweg abgehalten werden musste. Die Mitglieder der HIKF haben Herrn Louis Risse, Generaldirektor der Grisoni-Zaugg AG, und Frau Pascale Chenaux, Vizedirektorin der Centre Riesen SA, in den Verwaltungsrat gewählt. Sie ersetzen Jacques Pasquier, Generaldirektor der JPF AG, und Steve Bulgarelli, Verwaltungsrat und Präsident der Fidutrust Gestion et Conseils, deren statutarische Amtszeit abgelaufen ist.
 
Eine veritable Höhle der Drachen
 
Die Teilnehmenden konnten einen ersten Eindruck gewinnen von der Höhle der Drachen, die für die neue Saison bereitsteht. Das Projekt konnte die Tat umgesetzt werden dank der von Albert Michel, Ehrenvizepräsident der HIKF, präsidierten Antre AG. Während des Umbaus konnte zwar bereits der eine oder andere Blick auf die neue Heimat der Drachen geworfen werden, aber das fertiggestellte Schmuck- stück ist noch einmal etwas anderes und erstrahlt in vollem Glanz. Videos zeugen von der Komplexität eines derartigen Baus, der Stück für Stück fertiggestellt wurde, während die Infrastruktur weiter genutzt werden konnte.
 
Die Zukunft wagen, um sie möglich zu machen! Im Zeichen der Innovation
 
Die Direktorin Chantal Robin wies noch einmal eindringlich darauf hin: Die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist eine immer dringende geforderte Qualität. Die Entwicklungen in den Schwellenländern belegen, dass die Schweiz immer öfter bedrängt wird, selbst im Hightech-Bereich.
 
Die Teilnehmenden konnten dank des voll aufstrebenden Freiburger Startups A-LL Creative Technology einer Demonstration von Spitzentechnologie beiwohnen. Der krönende Abschluss, der das gesamte Eisstadion in Beschlag nahm, sorgte für beispielloses Staunen. Übertragen auf das bekannte Videotron und die Bildschirme im Eisstadion konnten die Gäste verfolgen, wie das Eis «live» brach und der Kanton und seine Regionen auftauchten. Das einzigartige Spektakel ist ein technisches Meisterstück, das die Integration von 3D und den Einbau virtueller Elemente in das Eisstadion erforderte. Absolute Präzision ist Voraussetzung, um die Kameras kalibrieren und Livebilder mit Bild und Ton einblenden zu können – das alles wurde möglich dank der topmodernen Installationen im brandneuen Eisstadion.
 
Im Hinblick darauf, ihre Mitglieder auf andere Werkzeuge für die Kommunikation, die Ausbildung oder Präsentationen einzustimmen, ging die HIKF noch einen Schritt weiter, hat sie doch ihr Logo mit «Alisé» personalisiert, die mit den Anwesenden interagierte (und dies ab Dienstag auch mit dem breiteren Publikum tun wird). Das ist eine willkommene Überraschung angesichts der doch eher unterkühlten letzten paar Monate. Um die Zukunft zu wagen, ermöglicht es die HIKF-App allen, über die wichtigsten Themen auf dem Laufenden zu bleiben.
 
Aber nicht nur das! Sie enthält auch ein Tool für das Networking, das von A-LL Creative Technology entwickelt wurde und schon mehrfach erfolgreich eingesetzt wurde für Fachanlässe wie etwa die weitherum bekannte Messe in Milano. Die Pandemie hat deutlich gezeigt, dass es schwierig und nötig ist, sein Netzwerk zu erweitern. Das Konzept des Tools überzeugte mit der einfachen Nutzung, die es den Nutzerinnen und Nutzern erlaubt, zu interagieren und – selbstverständlich – dazu die Einwilligung zu geben. Die Art und Weise, wie wir neue Beziehungen aufbauen, erhält so frischen Wind!